Der Online-Handel mit Tickets ist höchst lukrativ und bietet einige Vorteile (keine Rückgabe, etc) gegenüber anderen Waren, aber es gibt auch Risiken. Auf beide Seiten möchte ich nachfolgend eingehen. Zu den Vorteilen des Ticket Handels gehört der einfache Versand. Da Tickets auch in großer Anzahl Platz sparend und leicht sind, brauchen Sie lediglich einen Briefumschlag und vermeiden somit umfangreiche und zeitraubende Verpackungsaktionen.
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Keine Ticket Rückgabe
Weiterhin gibt es für den Käufer keine Möglichkeit zur Rückgabe, da gemäß § 312b BGB für Konzertkarten kein Fernabsatzvertrag vorliegt. Dies bedeutet, dass ein zweiwöchiges Widerrufs- und Rückgaberecht NICHT besteht. Jede Bestellung von Eintrittskarten ist damit bindend und verpflichtet zur Abnahme und Bezahlung der bestellten Karten. Das erspart Ihnen eine leidige und kostenintensive Rückgabe bzw -Abwicklung mit denen sich die meisten Onlinehändler in anderen Segmenten herumschlagen müssen.
Tickets schnell verkaufen und Rückgabe bei Ausfall
Beim Ticket Handel sollte man darauf achten die Tickets schnell genug zu verkaufen, um nicht darauf sitzen zu bleiben. Da die Zeitspanne für den Handel mit Tickets durch den Vorstellungstermin begrenzt ist, gehört es quasi zum „Berufsrisiko“ das Tickets auch unter Wert verkauft werden können, wenn man diese zulange behält oder versucht sie zu teuer zu verkaufen. Leider haben Sie selbst in dieser Situation keine Möglichkeit zur Rückgabe und Ihr Geld ist dann einfach weg. Rechnen Sie auch damit, dass Konzerte ohne Ersatztermin ausfallen können, wenn Künstler krank werden oder verhindert sind. In diesem Fall müssen Sie Ihren Kunden eine Rückgabe des Kaufpreises gewähren und bleiben auf den Verkaufsprovisionen und den Versandkosten sitzen.
Welche Tickets Sie handeln sollten!
Es empfiehlt sich mit nummerierten Sitzplatztickets in den vordersten Reihen zu handeln, da es sich hierbei nicht um Massenware wie bei Stehplatztickets handelt. Bei letzteren haben Sie viel Konkurrenz und die Gewinnspanne ist deutlich geringer. Anders sieht dies bei Front-of-Stage-Tickets aus. Diese werden von einigen Künstlern angeboten und sind von Fans sehr begehrt, da Sie einen Stehplatz unmittelbar an der Bühne ermöglichen. Lassen Sie die Hände von Fußballtickets, da hier die Bundesligavereine zum Teil gegen Schwarzhändler vorgehen. Ebenfalls sollten Sie keine Bilder von Strichcodes oder den Sitzplätzen auf den Originaltickets veröffentlichen, da andernfalls die Karte entwertet oder Daten abgegriffen werden können.
Hinweis zum Ticket Handel:
Zunächst einmal gilt, dass der Handel mit Tickets nach deutschem Recht zumindest bisher legal ist (ob und wie sich das in Zukunft ändert, steht in den Sternen). Was in der Öffentlichkeit und seitens der Konzertveranstalter und Künstler kritisiert wird, ist die „künstliche Verknappung“ der Kontingente durch Tickethändler, wodurch die Nachfrage das Angebot übersteigt und somit mit den Tickets Gewinn erwirtschaftet wird. Dagegen schützen sich z. B. manche Vorverkaufsstellen, indem der Kunde mit Anerkennung der AGBs ausdrücklich einen gewerblichen Handel ausschließt.
Sollten Sie Ihre Tickets bei einer Vorverkaufsstelle einkaufen, dann achten Sie bitte darauf, ob ein gewerblicher Handel erlaubt ist und dass Sie nicht gegen deren AGBs verstoßen. Ich möchte mich an dieser Stelle ausdrücklich davon distanzieren, dass Sie gegen AGBs oder geltendes Recht verstoßen. Bitte prüfen Sie sorgsam Ihre Einkaufsquelle. In diesem Zusammenhang sollten Sie auch nicht mit Fußballtickets handeln, da die Bundesligisten vereinzelt sogar Vertragsstrafen durchsetzen, um ihre Fans vor Schwarzmarktbildungen zu schützen.
ENDE KAPITEL 2: Tickets
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Letzte Aktualisierung der Produktboxen am: 4.10.2024 | Alle Preise dieser Seite sind inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten | Affiliate Links & Bilder entstammen der Amazon Product Advertising API. | * = Affiliate-Link